Bauweisen
In vorwiegender Weise handelte es sich bei uns um die Holzblockbauweise. Massives Mauerwerk beschränkte sich auf den Keller, allenfalls auf das Erdgeschoss. Die Steinbauweise fand lediglich bei Kapellen und Kirchen Anwendung. In bäuerlichen Siedlungsgebieten wurde der Getreidespeicher mit Steinen zum Schutz vor Feuer errichtet.
Im Lesachtal sind vorwiegend Paarhöfe zu finden - das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude sind getrennt nebeneinander gebaut. In unmittelbarer Nähe findet sich noch einfeuersicherer Kasten. Schupfen, Zuhäusl und Mühle liegen ihrer Bestimmung gemäß über das zugehörige Feldland verstreut.
Paarhof in Maria Luggau
Foto: Adalbert Defner (1944)
Durch ein breites Vorhaus, die „Labe“, wird das Bauernhaus in zwei Hälften geteilt: Küche und Speis (Garnle) auf der einen Seite, Stube und Kammer auf der anderen. Stube und Kammer haben getrennte Eingänge. Die Speis ist meistens nur durch die Küche erreichbar.
Neben dem Paarhof ist der Typ des Einheitshauses, in dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach untergebracht sind im Tale vertreten.